Samstag, 29. Dezember 2012

Vor 80 Jahren: Machtübertragung auf den Faschismus


Im Frühjahr 2013 erinnert die Gedenkstätte mit einer Sonderausstellung an die Machtübertragung auf den Faschismus vor 80 Jahren.

Sonntag, 03.02. – Dienstag, 02.04.2013
Ausstellung „Millionen standen hinter Ihm“ Dokumente und Fotos anlässlich des 80. Jahrestages der Machtübertragung auf Adolf Hitler

Gedenkstätte Ernst Thälmann; Tarpenbekstr. 66 / Ernst-Thälmann-Platz


Mittwoch, 24. Oktober 2012

Gemeinsam wie in Spanien wollen wir für die Erhaltung dieser Gedenkstätte eintreten!

Liebe Freunde und Genossen !

Vierzehnhundert junge Antifaschisten aus Österreich haben im Spanischen Bürgerkrieg Seite an Seite mit ihren deutschen Genossen im Bataillon Ernst Thälmann gekämpft, im Geiste
internationaler Solidarität und im Bestreben, eine bessere, eine sozialistische Gesellschaft zu schaffen.

Die Gedenkstätte für Ernst Thälmann in Hamburg wurde errichtet, um die Erinnerung an diesen tapferen Kämpfer zu erhalten und die Dokumente, die sich auf sein Leben und das Leben und den Kampf der deutschen Arbeiter gegen Krieg und Faschismus beziehen, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Erhaltung dieser Gedenkstätte ist für die Antifaschisten in aller Welt ein wichtiges Anliegen;

Als ehemaliger Spanienkämpfer wende ich mich an alle Antifaschisten, die Erinnerung an die Kämpfe der Hamburger Arbeiter, die den Faschisten Widerstand geleistet haben, zu erhalten. Gemeinsam wie in Spanien wollen wir für die Erhaltung dieser Gedenkstätte eintreten!

In diesem Sinne fordere ich Euch auf, Mitglieder des Fördervereins für die Gedenkstätte zu werden!

Es lebe die internationale Solidarität!

Salud!

Gerhard Hoffmann, Österreich

Donnerstag, 13. September 2012

Erinnerung an die Ermordung Ernst Thälmanns vor 68 Jahren

Zum Gedenken an die Ermordung Ernst Thälmanns vor 68 Jahren fand am 18. August 2012, am Jahrestag der Ermordung, am historischen Ort des Krematoriumshofs des KZ Buchenwald unter dem Motto „Erinnern-Gedenken-Mahnen“ eine gemeinsame Veranstaltung des Thüringer Verbandes der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten und der Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora statt. Wir dokumentieren die Rede von Ellen Brombacher, Bundessprecherin der Kommunistischen Plattform der Partei DIE LINKE, mit ihrer freundlichen Genehmigung.

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Genossinnen und Genossen,

am 26. Januar 1933 – fünf Tage, bevor die deutschen Faschisten beginnen konnten, staatlich sanktioniert zu morden – schrieb Ernst Thälmann in der Roten Fahne: „Wir müssen [den] Massen in geduldiger Aufklärungsarbeit die wirkliche Rolle der Hitlerpartei im Dienste des Finanzkapitals, der Trustkönige, Großagrarier, der Offiziere und Fürsten aufzeigen. Wir müssen den Massen klarmachen, dass die Notverordnungen der Papen und Schleicher, dass die volksfeindliche Politik ... dass alle Anschläge der bürgerlichen Diktatur vollkommen gestützt sind, auf die Hilfe der NSDAP ... Aber nicht nur den Anhängern Hitlers, sondern auch den aktiven Soldaten der SA und der SS muss die revolutionäre Arbeiterschaft zum Bewusstsein bringen, für wen und für was sie aufmarschiert.“
Gut einen Monat später, am 3. März 1933, wurde Ernst Thälmann verhaftet. Zunächst einmal, so beschreibt er es Anfang 1944 in seiner „Antwort auf Briefe eines Mithäftlings“, sei er gut behandelt worden. Aber fortgesetzt seien die berüchtigten Landjägerkommandos an seine Zellentür gekommen, mit der Drohung, dass sie ihn eines Tages abholen würden, wo dann seine letzte Stunde geschlagen haben würde. Im Januar 1934 wurde er in die Gestapo-Zentrale in der Berliner Prinz-Albert-Straße eingeliefert. Als ein Gestapobeamter begann, Thälmann mit der Nilpferdpeitsche zu traktieren, da hatten sie ihm schon vier Zähne ausgeschlagen. Er schreibt über stundenlange unendliche Qualen, über den Wunsch, den Torturen durch einen Sprung aus dem Fenster ein Ende zu bereiten, berichtet über die mitleidigen Blicke von Mitgefangenen, als er, der Gefolterte, in seine sich im Keller befindliche Zelle zurückgebracht wurde. Weder die Folterer noch die elf Haftjahre konnten Ernst Thälmann brechen. 


Freitag, 7. September 2012

Welche Gesellschaftsordnung ist denn für zwei Weltkriege verantwortlich?


Egon Krenz sprach am 20. Juli 2012 in Suhl auf Einladung der Interessengemeinschaft Geschichte des Stadtvorstands der LINKEN zum 90. Jahrestag der Ersten Reichskonferenz Kommunistischer Kindergruppen im Jahre 1922. Wir dokumentieren diese Rede mit seiner freundlichen Genehmigung.

Liebe Freunde, Genossinnen und Genossen, meine Damen und Herren,

als ich 1972 als Vorsitzender der Pionierorganisation Ernst Thälmann an den Veranstaltungen zum 50. Jahrestag der ersten Reichskonferenz kommunistischer Kindergruppen teilnahm, wurde am Rathaus eine Gedenktafel mit folgendem Text enthüllt: „Am 22. 7. 1922 fand im Oberrathaussaal die erste Reichskonferenz der Kommunistischen Kindergruppen Deutschlands statt.“
Ein historischer Fakt. Schlicht. Keine Propaganda.
Gewidmet Kindern, die sich gegen ihre Ausbeutung wehrten.
Ein Schmuck für Suhl, jene Stadt, die Gastgeber für 800 Kinder war.
Als ich die Einladung für die heutige Veranstaltung erhielt, habe ich im Internet recherchiert, was wohl aus dieser Erinnerungstafel geworden ist? Auf das Stichwort „Erinnerungstafel am Rathaus Suhl“ meldete mir mein Computer ganz eigenartige Angebote. So zum Beispiel: „Gedenktafeln ab 29,90 Euro“ oder „Außergewöhnliche Grabmale“ oder „Grabschmuck aus Eis“, oder „Katzengedenktafel 9,99 Euro“ oder „Hundegedenkstein 13,99 Euro“.
Ich dachte mir: Typisch für diese Gesellschaft. Alles wird kommerzialisiert. Ich fand wieder einmal Karl Marx bestätigt, für den klar war: „Geld verwandelt die Treue in Untreue, die Liebe in Haß, den Haß in Liebe, die Tugend in Laster, das Laster in Tugend, den Knecht in den Herrn, den Herrn in den Knecht, den Blödsinn in Verstand, den Verstand in Blödsinn.“

Dienstag, 4. September 2012

Neuigkeiten im Archiv der Gedenkstätte Ernst Thälmann!

Mit „Das Deutsche Volk klagt an: Hitlers Krieg gegen die Friedenskämpfer in Deutschland“ hat der Laika-Verlag erst kürzlich einen erweiterten Reprint der Originalausgabe dieses bemerkenswerten Buches von 1936 herausgebracht. 1936 in Paris „anonym“ erschienen, um die Familien der Mitarbeiter vor der Verfolgung der Nationalsozialisten in Deutschland durch deren „Sippenhaft“ zu schützen, berichtet dieses Buch nahezu minutiös von der nationalsozialistischen Unterdrückung, Gewalt und Zerstörung. Die „Gefahr millionenfachen Todes in einem neuen Krieg“ liegt den Autoren bereits klar vor Augen, der Massenmord an den Juden ist in der antisemitischen Hetze bereits als Generalbefehl angekündigt.

Eines der seltenen Originale von „Das Deutsche Volk klagt an: Hitlers Krieg gegen die Friedenskämpfer in Deutschland“ befindet sich jetzt im Archiv der Gedenkstätte Ernst Thälmann im ehemaligen Wohnhaus des früheren KPD-Vorsitzenden. Der Kommunist R. A., der vormalige Eigentümer des Buches, erhielt, wie er mitteilt, das Buch 1946 bei seinem Eintritt in die KPD von seinem Onkel Hubert. Der hatte es 1938 auf einem Rheinkahn aus Belgien nach Deutschland gebracht. Er und R. A.s Vater waren Mitglieder des Roten Frontkämpferbundes und der KPD – Kampfgefährten Thälmanns. R. A., heute über achtzig Jahre alt, meint, in der Gedenkstätte sei das Buch am besten aufgehoben. „Passt gut darauf auf!“ ruft der den Genossen zu. Das werden sie tun.

Montag, 30. Juli 2012

Sozialistische Perspektive für Europa

Karl Heinz Roth beleuchtete am 18. August 2012 im Rahmen der Gedenkfeier zum Todestage Ernst Thälmanns in der Gedenkstätte Ernst Thälmann Perspektiven in der Euro-Krise aus historischer Sicht.

„Deutsche Härte“ nennt Karl Heinz Roth das, was Griechenland im Moment zu spüren bekommt: Spardiktat, Niedriglohnpolitik, sozialer Kahlschlag, Zwangsverwaltung durch EU, IWF und EZB. Was in Deutschland als „alternativloses“ Wirtschaftsprogramm verkauft wird, steht in einer unseligen Tradition: Der deutschen Okkupation während des zweiten Weltkrieges. Damals sah sich Griechenland einer brutalen und rücksichtslosen Ausplünderungspolitik der deutschen Wehrmacht ausgesetzt, die hunderttausende Griechen das Leben kostete. Die Bilanz: Systematische Plünderung griechischer Bodenschätze und Wirtschaftsgüter im Wert von 750 Millionen Reichsmark; Abschöpfung des griechischen Außenhandels und offene Rechnungen über 125 Millionen Reichsmark; Raub von Finanzwerten über 1,75 Milliarden Reichsmark; nicht zu ermittelnde Schäden beim Abzug der deutschen Truppen, deren Politik der „verbrannten Erde“ die griechische Flotte und weite Teile der Infrastruktur des Landes zum Opfer fielen. Dazu: 1600 niedergebrannte Ortschaften, deren Bevölkerung massakriert.
Nach dem Krieg wurde Deutschland zur Zahlung von Reparationen verpflichtet. 7,1 Milliarden Dollar auf der Preisbasis von 1938 sollten die angerichteten Schäden beseitigen. Aber die Gelder sind – bis auf einen Bruchteil – nie geflossen. Weder unter der Herrschaft des Marshallplans, noch in der Zeit der Militärdiktatur, noch unter der PASOK-Regierung wurden die Reparationsleistungen von Griechenland gefordert. Warum? Das ist schwer aufzuklären, meint Karl Heinz Roth. Sicher aber ist: Die Zahlungen, 1946 völkerrechtlich vereinbart, stehen noch heute aus. 

Sonntag, 15. Juli 2012

Cable street, London


Zu unserer Berichterstattung über die Schlacht in der Cable Street erreichte und die folgende Zuschrift:

Ein paar Wochen vor meiner Reise nach London hatte ich im RotFuchs eine sehr interessante Leserzuschrift gelesen. Ein Herr Reinhard Silbermann aus Hamburg teilte mit, dass in London, unweit des Tower, in der Cable Street, ein kolossales Wandgemälde der Straßenschlacht antifaschistischer Arbeiter gegen britische Nazis gewidmet ist.
Harry Blaker, der Freund meines Mannes, hatte von diesem Ereignis erzählt. Die Mosley-Faschisten hatten sich für eine Demo eine Straße ausgesucht, in der hauptsächlich Juden wohnten. Von den Bewohner dieser Straße und Antifaschisten aus den umliegenden wurden sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln empfangen und in Straßenkämpfen verprügelt. Trotz Polizei, die den Nazis die Demo ermöglichen wollte, waren die Nazis schließlich gezwungen worden, das Feld zu räumen.
Du kannst Dir vorstellen, dass ich das Wandgemälde unbedingt sehen wollte. Ray und Liana haben also mich und Helga, nachdem wir gemeinsam eine sehr gute und interessante bauhaus-Ausstellung besucht hatten, in die Cable street gefahren.

Sonntag, 24. Juni 2012

Commemorating the International Brigaders in Hamburg

The second Antifascist Harbour Event, organised by members of the KFSR (Kämpfer und Freunde der Spanischen Republik) and Antifascists from Hamburg, was held in Hamburg from the 18th. to the 20th. May.  Four comrades  from Belfast attended. On Friday we attended a meeting in the Ernst Thälmann memorial building, where at one time he lived before his arrest in 1933. A talk was given on Thälmann and Comrade Etkar (Edgar) André. Both had been harbour workers. André was also arrested in 1933 but was executed in 1936, Thälmann was executed in August 1944. The building is situated on Ernst Thälmann Platz which was a pleasant surprise and contains a photographic exhibition and other artefacts and is a great tribute to Thälmann and the pre-war Communist Party of Germany (KPD) which of course is still illegal having been banned in 1956, hence the surprise that the authorities still allow a square to be named after a famous Communist.


Freitag, 1. Juni 2012

Keine Zensur linker Autoren – „Linke Buchtage“ boykottieren!

No Censorship of Leftwing Authors – Boycott “Linke Buchtage”!

For years German leftwing critics of Israeli occupation-politics and Israeli imperialist wars (dressed up as “War on Terror”) are defamed, mobbed, threatened, censored – in some cases even violently attacked.

In Deutschland werden linke Kritiker der israelischen Besatzungspolitik und der als „Krieg gegen den Terror“ verbrämten imperialistischen Kriege seit Jahren diffamiert, bepöbelt, bedroht, zensiert – in einigen Fällen gewalttätig attackiert. 

Samstag, 31. März 2012

Ein Wochenende in Hamburg mit Glasgow Celtic und dem FC St. Pauli Hamburg im Februar 2012

„Celtic und St. Pauli – die Wahl der Rebellen“ wie man so sagt, in Anerkennung der Verbindungen zwischen den zwei Fan-Gruppen, die auf einem gemeinsamen radikalen und progressiven Ethos basiert. Seit zehn Jahren kommen Celtic-Anhänger jedes Jahr im Februar nach Hamburg, um hier ein Wochenende zu verbringen, in der Musikhalle „Knust“ zu feiern und ein St. Pauli-Spiel im Millerntor-Stadion zu erleben. Normalerweise machen sich etwa 500 Supporter auf  die Reise nach Hamburg, vor allem aus Großbritannien und Irland, aber auch aus der Schweiz, Belgien, Griechenland und anderswo her. Beide Vereine genießen Kult-Status unter ihrem weltweiten Anhang. Davon sind wir zehn aus unserem Club in West London – die „HayesBhoys“ – ein Teil.